Direktflüge vom Flughafen Hamburg in die USA – bald bestehe „durchaus eine Chance“
Auf dem Weg in die USA müssen Reisende aus Hamburg mit dem Flugzeug aktuell mindestens einmal umsteigen. Das könnte sich mit Direktflügen bald ändern.
Hamburg – Von dem Hamburger Flughafen aus gibt es keine Direktflüge in die USA. Reisende müssen also entweder innerhalb von Deutschland oder in einer europäischen Großstadt wie Zürich, Paris oder Amsterdam umsteigen. Das kostet Zeit – viele Amerika-Liebhaber wünschen sich deswegen schon seit einiger Zeit Direktverbindungen von dem Hamburg Airport in die Metropolen New York, Washington oder Chicago. Der Chef des Flughafens weckt nun die Hoffnung, dass es in Zukunft wieder Verbindungen dieser Art geben könnte. Im Sommer soll auch die neue Airline Marabu am Flughafen Hamburg erstmals abheben.
Flughafen in Deutschland: | Flughafen Hamburg |
Adresse: | Flughafenstr. 1-3, 22335 Hamburg |
Terminals: | 2 |
Flughafencode: | HAM |
Direktflüge in die USA vom Hamburger Flughafen wurden 2018 eingestellt – finanzielle Gründe
Im Oktober 2018 hat United Airlines den einzigen Transatlantikflug von Hamburg in die USA – nachdem die Verbindung zuvor bereits deutlich zurückgefahren wurde – ganz eingestellt. Der Direktflug nach New York/Newark habe der Fluggesellschaft zufolge nicht den finanziellen Erwartungen entsprochen. Seitdem ist kein Flugzeug mehr auf direktem Weg von Hamburg in die Vereinigten Staaten geflogen. Doch das könnte sich bald ändern.
Wie der Chef des Hamburger Flughafens in einem Interview mit dem Nachrichtenportal aerotelegraph erzählte, sei der Nordatlantik schon lange ein Thema, das Hamburg umtreibt. „Das ist die größte Lücke, die wir im Streckennetz haben“, so Michael Eggenschwiler. Das Gesamtangebot mit Umsteigen sei ihm zufolge zwar „wirklich gut“ – mit Frankfurt, München, Paris, London, Amsterdam und Reykjavík gebe es schließlich „unendlich viele Möglichkeiten“. Doch muss auch der Flughafenchef zugeben, dass niemand gerne umsteigt.

Direktflug vom Hamburg Airport nach New York, Chicago, Boston – „durchaus eine Chance“
Ein Grund für die fehlenden Direktflüge sei laut Eggenschwiler, dass es in den USA an Hamburg und generell Norddeutschland als Reiseziele kein besonders großes Interesse gibt. Deswegen müssten immerhin die Abflüge aus Hamburg voll sein. „Und da wir kein Drehkreuz sind, ist es nicht einfach, das wirtschaftlich mit einer großen Maschine hinzubekommen“, erklärt der Flughafenchef aerotelegraph.
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Ein neuer Flugzeugtyp soll dabei aber bald Abhilfe schaffen. Die leitende Pressesprecherin vom Flughafen Hamburg, Janet Niemeyer, bestätigte 24hamburg.de auf Anfrage: „Der Airbus A321 XLR wird die US-Ostküste ab Hamburg wirtschaftlich sehr stabil erreichbar machen. Da führen wir diverse Gespräche.“ Das Flugzeug werde allerdings erst 2024 ausgeliefert, daher sei nicht davon ausgehen, dass dieses Modell vor 2025 ab Hamburg eingesetzt wird.
„Aber dann besteht durchaus eine Chance. New York, aber auch Boston, Chicago oder Washington könnten unter anderem mögliche US-Ziele ab Hamburg sein“, schließt Niemeyer. Neben einem neuen Flugzeug setzt der Flughafen Hamburg in Zukunft auch auf ein neues technisches System, das die Wartezeiten für Reisende verkürzen soll.