Deutsche Bahn will zahlreiche Strecken im Norden monatelang sperren
Die Deutsche Bahn will in den kommenden Jahren zahlreiche Streckenabschnitte sanieren und im Zuge dessen vollständig sperren. Auch der Norden ist betroffen.
Hamburg – Die Deutsche Bahn hat am Donnerstag im Zuge eines weitläufigen Sanierungsplans die Sperrung einiger Streckenabschnitte in den kommenden Jahren vorgestellt – auch der Norden Deutschlands ist stark davon betroffen. So sollen unter anderem die Strecken Hamburg – Lübeck und Hamburg – Bremen sowie Hamburg – Hannover für einige Monate vollständig gesperrt werden. Wann es so weit ist und welche Folgen das für Reisende hat, berichtet 24hamburg.de.
Eisenbahnunternehmen: | Deutsche Bahn |
CEO: | Richard Lutz (22. März 2017–) |
Hauptsitz: | Berlin |
Gründung: | Januar 1994, Berlin |
Sanierungsplan der Deutschen Bahn: Wo sich Reisende schon bald auf Verspätungen einstellen sollten
Am Donnerstag, 9. Februar 2023, kamen in Frankfurt am Main Vertreter der Bahnbranche zusammen, um über den anvisierten Sanierungsplan für das deutsche Schienennetz zu diskutieren. Konkret sollen bis zum Jahr 2030 insgesamt 43 Abschnitte mit einer Gesamtlänge von etwa 4.200 Kilometern komplett erneuert – und infolgedessen fünf Monate lang voll gesperrt werden. Zunächst berichtete der Tagesspiegel darüber.
Demnach gehe es bei dem Vorschlag der Deutschen Bahn um ein Versprechen von Verkehrsminister Volker Wissing, die Bahn bis zum Ende des Jahrzehnts mit einer Generalsanierung der überlasteten Hauptkorridore wieder zuverlässig zu machen. Schon Ende des Jahres 2022 hat die Deutsche Bahn im Zuge dessen die ersten drei Korridore genannt, die saniert werden sollen. Dabei handelte es sich um die folgenden Strecken:
- Riedbahn Mannheim – Frankfurt im Jahr 2024
- Hamburg – Berlin im Jahr 2025
- Emmerich – Oberhausen im Jahr 2025

Deutsche Bahn saniert: Welche Strecken in den kommenden Jahren monatelang gesperrt werden
Nun hat die Bahntochter DB Netz in der vierstündigen Sitzung laut der Deutschen Verkehrs-Zeitung auch darüber hinaus gehende Vorschläge für die Sanierung der folgenden Strecken im Norden gemacht, die damit monatelang vollständig gesperrt werden:
- Hamburg – Hannover (2026) – für den europäischen Güterverkehr entscheidend
- Bremen – Bremerhaven (2. Halbjahr 2027)
- Hamburg – Lübeck (2028)
- Hamburg – Bremen (2028)
- Uelzen – Stendal (2028)
- Bremen – Rotenburg/Wunstorf (2029)
- Bremen – Osnabrück – Münster (2030)
Doch erklärte die Deutsche Bahn dem Tagesspiegel: „Eine finale Entscheidung über die Korridore und die Reihenfolge möglicher Generalsanierungen ist noch nicht getroffen.“ Es handele sich bei den Vorschlägen zur Auswahl und Reihenfolge der Streckenabschnitte bisher nur um ein Arbeitspapier, das „der DB als Grundlage für die weiteren Gespräche mit dem Bund“ diene. Die Bahnstrecke zwischen Bremen und Groningen wird aktuell übrigens auch ausgebaut.
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Sanierungsplan der Deutschen Bahn trifft auch Reisende: ICE von Hamburg nach Hannover braucht länger
Für Reisende werden die Vollsperrungen aller Voraussicht nach mit einigen Unannehmlichkeiten einhergehen. Der ausfallende Nahverkehr soll laut dem Tagesspiegel mit Bussen ersetzt werden und für den Fern- und Güterverkehr wird eine umfangreiche Planung von Umleitungen vonnöten sein. Der ICE und IC zwischen Hamburg und Hannover und Hannover und Berlin wird demzufolge mindestens eine Stunde länger unterwegs sein. In Hamburg will der HVV übrigens die Ticketsuche mit „HVV Any“ überflüssig machen.