Video zeigt: Geschenke-Aktion in Hamburg eskaliert – alles doch kein Fake?

Was war auf der Mönckebergstraße los? Das haben sich am Samstagnachmittag einige Hamburger gefragt. Die Antwort: Eine Geschenkaktion, angeblich von der Modemarke RETERNITY.
Update vom 5. März, 11:00 Uhr: Hamburg – War alles nun doch gar kein Fake? Das lässt zumindest das Statement des Hamburger Streetwear-Unternehmens Reternity vermuten, die dort Kleidungsstücke verschenken wollten.
Sie hatten die Aktion angekündigt und seien an dem Tag auch vor Ort gewesen. Der gewaltige Andrang hätte sie überrascht, heißt es nun auf dem TikTok-Kanal des Unternehmens: „Wir sind niemals von so einer hohen Teilnehmeranzahl ausgegangen. Wir hätten uns niemals vorstellen können, dass so viele Tausende Leute aus ganz Deutschland anreisen würden, um ein Reternity-Produkt zu bekommen.“
Und weiter: „Wir müssen leider gestehen, dass wir die Situation völlig falsch eingeschätzt haben. Das war ein Fehler. Dadurch konnten wir euch keine Freude bereiten und unser Versprechen nicht halten.“ Auch zu den Ausschreitungen äußert er sich. „Es ist uns wichtig, dass wir uns von allen Ausschreitungen und dem Fehlverhalten einiger Personen distanzieren.“
Video zeigt Eskalation: Geschenke-Aktion in Hamburg sorgt für Großeinsatz der Polizei
Erstmeldung vom Samstag, 20:50 Uhr: Hamburg – In der Hamburger Innenstadt ist es am Samstagnachmittag, 4. März 2023, zu einer Auseinandersetzung zwischen Dutzenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie der Polizei gekommen. Der Grund: eine angeblich angekündigte Verschenk-Aktion der Modemarke RETERNITY.
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Großeinsatz der Polizei Hamburg auf der Mönckebergstraße – es sollten Klamotten verschenkt werden
Nach Angaben eines Sprechers der Polizei Hamburg hat es ersten Erkenntnissen zufolge zuvor wohl einen Aufruf über Social Media gegeben, dass Kleidung verschenkt werde. Doch bevor die Aktion in der Mönckebergstraße anfing, wurde der Aufruf bei Instagram wieder zurückgenommen.

Mit einem kurzen Text in der angeblichen Instagramstory der Modemarke wurde am Nachmittag bekannt gegeben: „Hamburg Event Canceled. unexpectedly way too manny participants“ auf Deutsch: „Hamburger Veranstaltung abgesagt. Unerwartet viel zu viele Teilnehmer“
Die frustrierten jungen Leute feierten und tanzenten anschließend auf der Mönckebergstraße. Als die Polizei Hamburg anrückte, um die rund 400 Jugendliche zu „beruhigen“ eskalierte die Situation kurzweilig.

Die Polizei habe mit massivem Kräfteeinsatz, diversen Hundeführern und 20 zusätzlichen Streifenwagen versucht, die Lage in den Griff und die Jugendlichen von der Straße zu bekommen, auch weil Busse teilweise nicht mehr durchkamen.
Erst nach einiger Zeit sei es gelungen, die Jugendlichen zum Verlassen der Straße zu bewegen. Zwei Polizisten seien durch Böller- und Flaschenwürfe leicht verletzt worden, hätten aber ihren Dienst fortsetzen können.
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Am späten Nachmittag waren es den Angaben nach noch etwa 50. Einige seien in Gewahrsam genommen worden. Genaue Zahlen und weitere Details lagen zunächst nicht vor.