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Deckel mit grüner Krone: A7-Begrünung in Stellingen startet

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Von: Steffen Maas

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In Stellingen startet nun der Bau einer großen Parkfläche auf dem Dach des Lärmschutztunnels über der A7. Der Hamburger Senat sieht viele Vorteile.

Hamburg – Schöner, besser für die Umwelt und als grünes Verbindungsstück für einen zuvor zerrissenen Stadtteil: Gut zwei Jahre nach Fertigstellung des Lärmschutztunnels an der A7 in Hamburg-Stellingen wird auf dem Tunneldach ein Park angelegt. Die Senatoren für Verkehr, Umwelt und Stadtentwicklung, Anjes Tjarks, Jens Kerstan (beide Grüne) und Karen Pein (SPD), machten am Mittwoch, 26. April 2023, gemeinsam mit Vertreterinnen des Bezirksamts Eimsbüttel den ersten symbolischen Spatenstich für die neue Grünfläche. Dabei betonten sie die vielen positiven Seiten der neuen Parkanlage.

Spatenstich für Parkanlage auf Tunneldach
Sonja Böseler (r, CDU), geschäftsführende Bezirksamtsleiterin Eimsbüttel, Karen Pein (l, SPD), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Jens Kerstan (2.v.l, Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in Hamburg, und Anjes Tjarks (Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Verkehr und Mobilitätswende, stehen beim Spatenstich für eine Parkanlage auf dem Autobahndeckel Stellingen. © Marcus Brandt/dpa

Bis zum Sommer 2024 sollen auf dem 900 Meter langen Betondeckel über der Autobahn Grünflächen mit Bäumen, Sträuchern und Stauden angelegt werden. Auch Sport- und Spielmöglichkeiten sind geplant. Die Anlage kostet 5,7 Millionen Euro.

Stadt:Freie und Hansestadt Hamburg
Bezirk:Eimsbüttel
Projekt:Parkanlage auf dem A7-Lärmschutztunnel
Fläche:5,3 Hektar

Grüne Parkanlage auf dem A7-Deckel in Stellingen soll „Stadtbild spürbar aufwerten“

Einen „Ort der Naherholung für Groß und Klein“ sieht Verkehrssenator Anjes Tjarks in der 5,3 Hektar großen Parkfläche, die das „grüne Stadtbild spürbar aufwerten“ werde. Umweltsenator Jens Kerstan ist voller Freude auf das „phänomenale Ergebnis“ und die positiven Auswirkungen „für Umwelt, Artenvielfalt, Mikroklima, Regenwassermanagement“. Und auch Sonja Böseler, stellvertretende Bezirksamtsleiterin in Eimsbüttel, freut sich über den neuen Park:

Ich wünsche mir, dass der Deckelpark als eines der spannendsten Stadtentwicklungsprojekte Hamburgs ein Ort der Erholung und Lebensfreude für alle Nutzer:innen der Anlage sein wird.

Sonja Böseler, stellv. Bezirksamtsleiterin Eimsbüttel

Auch Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein unterstreicht den enormen Wert des Projektes – besonders mit Blick auf ihr Ressort: „Die Reparatur bislang zerschnittener Stadtteile wertet die bestehenden Quartiere rechts und links des Deckels erheblich auf“, findet die Senatorin. Durch die Verlagerung von Kleingartenanlagen auf den A7-Deckel würden zudem Flächen für neuen Wohnungsbau freiwerden.

Spatenstich für Parkanlage auf Tunneldach
Pflanzen blühen auf der zukünftigen Parkanlage auf dem Autobahndeckel Stellingen. Gut zwei Jahre nach der Fertigstellung des Lärmschutztunnels an der A7 in Hamburg-Stellingen ist mit dem Bau eines Parks auf dem Tunneldach begonnen worden. © Marcus Brandt/dpa

Park auf dem A7-Deckel ist einer von drei Begrünungsprojekten im Hamburger Westen

Der Lärmschutztunnel über der auf acht Spuren verbreiterten Autobahn war im Februar 2021 vollständig in Betrieb genommen worden. Seit September vergangenen Jahres gibt es bereits einen drei Hektar großen Park auf dem weiter nördlich gelegenen Lärmschutztunnel in Hamburg-Schnelsen. Dieser 550 Meter lange Tunnel war Ende 2019 komplett fertiggestellt worden.

So ist der Park auf dem A7-Deckel bei Stellingen aufgeteilt

Der Park gliedert sich grob in zwei Teile: Der nördliche Parkteil von der Bahnbrücke bis zum Wördemanns Weg wird zum öffentlichen Park mit großzügigen Grün- und Aufenthaltsflächen. Südlich vom Wördemanns Weg bis hin zur Kieler Straße wird es eine kleinere Parkfläche geben sowie eine Kleingartenanlage mit 41 Parzellen, die öffentlich zugänglich sein wird.

Das Rückgrat des gesamten Parks bildet die Promenade: Sie führt vom Zugang Kieler Straße West bis zum Kollau-Wanderweg, verläuft jeweils seitlich entlang der Tunnelwand und verbindet alle Bereiche des Parks. Mit ihrer gepflasterten und asphaltierten Oberfläche ist sie für Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Radfahrer gleichermaßen komfortabel. (Quelle: Hamburger Senat)

Ein dritter Lärmschutztunnel mit einer Länge von gut zwei Kilometern ist im Bereich Altona im Bau. Auch dieses Bauwerk soll die bislang geteilten Stadtteile östlich und westlich der A7 durch eine Grünanlage auf dem Tunneldach verbinden. (Mit Material der dpa)

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