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Corona-Schnelltest positiv: Wie muss ich mich jetzt verhalten?

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Von: Kevin Goonewardena

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Fällt der Corona-Schnelltest positiv auf, muss man handeln – egal, ob man ihn selbst zuhause oder im Testzentrum gemacht hat. Aber was genau ist zu tun?

Hamburg – Seit die kostenlosen Corona-Schnelltests wieder eingeführt wurden, werden die Angebote wieder vermehrt von den Bürgern und Bürgerinnen genutzt. Nicht nur die Einführung von 3G im ÖPNV oder die 2G Plus-Regelung, die neben einer Impfung oder Genesung einen zusätzlichen negativen Antigentest notwendig macht, sondern auch die Angst vor Corona, zum Beispiel wenn die getestete Person vermeintliche Symptome aufweist, sorgen für eine wieder rege Nutzung der Testkapazitäten in Hamburg, aber beispielsweise auch in Niedersachsen.* Doch wie verhält man sich eigentlich, wenn der Bürgertest positiv ausfällt?

Quarantäne-Dauer:Allgemein 14 Tage
Freitesten möglich:Ja
Besonderheiten:Diverse (Kontaktperson, infizierte Person, Impfstatus, Rückkehrer aus dem Ausland)

Corona-Schnelltest: PCR-Test kann Schnelltest-Ergebnis aufheben

Zeigt der Teststreifen des Schnelltests einen roten Strich an, ist ein anschließender PCR-Test zwingend notwendig, wie es auf dem Onlineangebot von RTL heißt. Der Grund ist einfach: Auch wenn zumindest die Schnelltests, die in einem der zahlreichen Corona-Testzentren der Republik angeboten werden, von geschultem Personal durchgeführt werden, ist die Fehlerquote der Schnelltests deutlich höher, als bei den aufwendigeren und anspruchsvolleren PCR-Tests.

Wie anfällig Schnelltests sind, hat sich immer wieder auch in größerem Umfang gezeigt. Etwa an Hamburgs Schulen. Das Ergebnis eines PCR-Tests ist sicherer, was sich beispielsweise darin niederschlägt, dass sich ein positives Ergebnis eines Corona-Schnelltests durch einen negativen PCR-Test aufheben lässt, nicht aber durch einen zweiten, direkt danach durchgeführten Schnelltest. Selbst dann nicht, wenn dieser negativ ausfallen sollte. „Ein nachfolgender negativer Schnell- oder Selbsttest hebt einen positiven Schnelltest nicht auf, dies kann nur eine PCR-Testung.“

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Corona-Schnelltest positiv: So verhalte ich mich richtig

Ist der PCR-Test positiv, greifen umgehend die Quarantäne-Regelungen. Da es sich naturgemäß vorher nicht sagen lässt, wie das Ergebnis ausfallen wird, sollte man sich nach einem positiven Schnelltest-Befund und der PCR-Testung zuhause aufhalten und Kontakte nach Möglichkeit vermeiden. Das Ergebnis des PCR-Tests trifft in der Regel innerhalb von 48 Stunden ein. Wie ein PCR-Test zu machen ist, regeln die einzelnen Verordnungen der Länder. In Hamburg ist es beispielsweise nicht erlaubt nach einem positiven Antigen-Test zu einer PCR-Testung zu fahren.

In jedem Fall sollte ein Arzt kontaktiert werden und das weitere Vorgehen besprochen werden. Gegebenenfalls sucht der Arzt die positiv getestete Person zuhause auf. Das richtige Verhalten im Positiv-Fall geht aus der Handlungsanweisung für Infizierte des Hamburger Senats hervor.

PCR-Test: Für diese Menschen ist der Test kostenlos

Eine Hürde dürfte für viele der Preis für den PCR-Test darstellen, der deutlich über dem eines Schnelltests liegt, selbst wenn dieser bezahlt werden muss. Doch auch die Kosten des PCR-Tests müssen nicht alle Bürger und Bürgerinnen selbst tragen. So ist der Test etwa kostenlos für die Kontaktpersonen der Menschen, bei denen durch einen Arzt oder einen öffentlichen Gesundheitsdienst eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde. Das berichtet RTL mit Bezug auf das Bundesgesundheitsministerium.

Menschen aus dem gleichen Haushalt wie beispielsweise Lebenspartner, Mitbewohner oder Kinder gelten genauso wie Arbeitskollegen, die engen, räumlichen Kontakt zu der infizierten Person hatten und all die, die eine Warnung über die Corona-Warn-App erhalten haben. Die Entscheidung, ob sich die Kontaktperson einer PCR-Testung unterziehen muss, fällt dabei ein Arzt oder Gesundheitsdienst.

Nach positivem PCR-Test: Diese Quarantäne-Regeln gelten

Gegenwärtig müssen sich die Menschen, die engen Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person hatten, für zehn Tage in häusliche Quarantäne begeben. Mit einem negativen Schnelltest lässt sich diese auf 7 Tage, mit einem negativen PCR-Test auf 5 Tage verkürzen. Unterschiede machen die Behörden nicht nur zwischen Kontaktpersonen und Infizierten, sondern auch unter Infizierten selbst. Hier wird der Impfstatus herangezogen. Die Quarantäne für Infizierte gilt generell 14 Tage. Vollständig Geimpfte können sich nach 5 Tagen durch einen negativen PCR-Test freitesten, sofern sie symptomfrei sind. Bei einer Omikron-Infektion sind die Regeln strenger: Auch geimpfte Kontaktpersonen müssen in solchen Fällen in die Isolation.

Bund-Länder-Gipfel: Quarantäne-Änderungen wahrscheinlich

Doch diese Regelungen könnten schon morgen wieder ihre Gültigkeit verloren haben. Denn es wird allgemein erwartet, dass die Spitzen von Bund und Ländern bei ihrem für den morgigen Freitag anberaumten Treffen neue Quarantäne-Regelungen beschließen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach sich bereits im Vorfeld für eine Verkürzung der Regeln auf 7 Tage aus. Zu dem ist eine sogenannte Beschlussvorlage durchgesickert, die ein Verkürzung der Quarantäne von 14 auf 10 Tage* vorsieht. Deutschlands Nachbarland Frankreich hatte kürzlich trotz steigender Zahlen die Quarantäne von 10 auf 5 Tage verkürzt, sofern die infizierte Person ein negatives Testergebnis vorweisen kann.

Leichter Verlauf lässt sich zuhause auskurieren

Verläuft die Krankheit milde, lässt sie sich zuhause auskurieren. Dennoch sollte Kontakt mit Angehörigen des gleichen Haushalts weite gehend vermieden werden. So sollten etwa die Mahlzeiten getrennt voneinander eingenommen werden, auch Ausweichmöglichkeiten für die Nacht oder den generellen Aufenthalt in der Wohnung genutzt werden. Desweiteren sollte steds gründlich gelüftet werden, schreibt RTL. Ärztliche Beratung sollte bei schwerem Verlauf hinzugezogen, bei akuter Atemnot die 112 gewählt werden. *24hamburg.de, kreiszeitung.de und merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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