Corona-Regeln in Hamburg: Keine Maskenpflicht im HVV mehr – was aber weiterhin gilt
Die Corona-Situation hat sich in Hamburg merklich entspannt. Deswegen wird die Maskenpflicht im HVV schon sehr bald aufgehoben – und noch eine Maßnahme fällt.
Hamburg – In Schleswig-Holstein wurde sie bereits zum 1. Januar 2023 aufgehoben, nun zieht auch Hamburg nach: Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr endet in der Hansestadt am Mittwoch, 1. Februar 2023. Ab dann können Hamburger Busse, Bahnen und Fähren des HVV wieder ohne Mund-Nasen-Schutz nutzen. Passend dazu hat auch die Hochbahn ihre Krankheitskrise überwunden und setzt wieder auf einen kompletten Fahrplan. Welche Corona-Regel darüber hinaus ab dem 1. Februar wegfällt und welche weiterhin bestehen bleiben, berichtet 24hamburg.de.
Unternehmen: | Hamburger Verkehrsverbund |
Gründung: | 29. November 1965 |
CEO: | Dietrich Hartmann (2011–) |
Unternehmensform: | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Aktuelle Corona-Situation in Hamburg in Zahlen – ab 1. Februar keine Maskenpflicht mehr in Bus und Bahn
Die Corona-Infektionslage hat sich in Hamburg in den vergangenen Wochen deutlich entspannt. Am 31. Januar lag die 7-Tage-Inzidenz Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge nur noch bei 39,7 – nach Thüringen ist das deutschlandweit der niedrigste Wert. Intensivmedizinisch behandelt werden aktuell 12 Personen in der Hansestadt.
Darüber hinaus sind in Hamburg 84,5 Prozent der Bevölkerung „grundimmunisiert“, also zweimal gegen das Coronavirus geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben 67,1 Prozent erhalten. Die Infektionsrate – also wie viele Menschen in Hamburg im Verhältnis zur Einwohneranzahl eine Corona-Erkrankung bereits überstanden haben – liegt bei 43,28 Prozent. Aus diesen Zahlen lässt sich schließen, dass in der Hamburger Bevölkerung ein hoher Immunschutz besteht.
Wann endet die HVV Maskenpflicht in Hamburg – und wie verhält es sich mit Regeln der Isolation?
Deswegen sieht sich die Stadt dazu in der Lage, die Hamburgische Corona-Eindämmungsverordnung am 1. Februar 2023 außer Kraft zu setzen. Das Auslaufen der Maßnahmen hat Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer bereits am 13. Januar 2023 verkündet. Damit endet jedoch nicht nur die Maskenpflicht im HVV, auch die fünftägige Isolationspflicht bei einer Corona-Infektion läuft aus. An Corona erkrankte Personen müssen sich demnach nicht mehr fünf Tage lang komplett von der Öffentlichkeit abkapseln. Aus Respekt zu den Mitmenschen sollten sie aber trotzdem bei positivem Test weiterhin zu Hause bleiben.
Schlotzhauer begründet diese Entscheidung laut hamburg.de folgendermaßen: „Nach fast drei Jahren Pandemie befinden wir uns nun in einer neuen Phase, in der wir vor allem auf die Eigenverantwortlichkeit der Hamburgerinnen und Hamburger setzen. Damit kann jede und jeder für sich entscheiden, wann das Tragen einer Maske sinnvoll ist. Zudem gilt nicht nur für Infektionen mit dem Corona-Virus: Wer krank ist, bleibt zu Hause.“

Corona-Regeln in Hamburg: Keine Maskenpflicht im HVV mehr – was aber weiterhin gilt
Doch werden mit dem Ende der Hamburgischen Corona-Eindämmungsverordnung nicht alle Covid-19-Regeln aufgehoben. Es bleiben Maßnahmen, die das Infektionsschutzgesetz des Bundes regelt. Dazu gehört:
- In Einrichtungen des Gesundheitswesens (zum Beispiel Arztpraxen) ist das Tragen einer FFP2-Maske für Patienten weiterhin vorgeschrieben. Das gilt auch für Besucher von Einrichtungen für vulnerable Personen (beispielsweise Krankenhäuser, Pflegeheime).
- Für den Besuch von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern ist weiterhin ein negativer Test erforderlich.
Diese Maßnahmen gelten noch mindestens bis zum 7. April 2023. In Bremen und Niedersachsen entfällt die Maskenpflicht im Nahverkehr übrigens am 2. Februar 2023.
Corona-Situation in Hamburg entspannter, aber: „Das Coronavirus ist nicht verschwunden“
Obwohl Corona seit einigen Monaten – auch aufgrund des Ukraine-Krieges, der Inflation und der Energiekrise – gesellschaftlich einen deutlich geringeren Stellenwert einnimmt als noch 2021, warnt Schlotzhauer: „Auch wenn das Infektionsgeschehen ein Auslaufen der Corona-Eindämmungsverordnung zulässt – das Coronavirus ist nicht verschwunden.“
„Eine Impfung bleibt der beste Schutz vor einer schweren Erkrankung. Dort, wo es räumlich eng ist oder sehr viele Menschen zusammenkommen, hilft das Tragen einer Maske, das Ansteckungsrisiko deutlich zu senken. Das Infektionsgeschehen wird seitens der Behörden weiter genau beobachtet, um im Falle einer Veränderung der Lage entsprechend reagieren zu können“, so die Hamburger Gesundheitssenatorin.
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Neue Infektpraxis für Kinder in Altona schließt nach wenigen Wochen – wegen geringer Auslastung
Abgesehen von den sinkenden Corona-Zahlen scheint aber auch die winterliche Grippewelle deutlich abzuflachen. Der Vorsitzenden des Hamburger Hausärzteverbandes, Dr. Jana Husemann, zufolge sei die Grippewelle vermutlich ebenso vorbei wie die Welle an ernsten Atemwegserkrankungen. Das erklärte sie im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Es ist davon auszugehen, dass deswegen auch die neue Infektpraxis für Kinder in Altona nur wenigen Wochen nach der Eröffnung schon wieder geschlossen wird.