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Corona-Impfung: So viel verdienen Ärzte mit der Spritze

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Von: Yannick Hanke

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Ein Arzt hält eine Spritze und einen Corona-Impfstoff in der Hand vor Euro-Scheinen
Corona-Krösus: Ärzte verdienen richtig an den Impfungen. (kreiszeitung.de-Montage) © imago

In Deutschland wird geimpft, was das Zeug hält – insofern genügend Impfstoff da ist. Mit jeder Spritze werden die Ärzte fürstlich entlohnt. Was ist im Monat drin?

Berlin – Im Kampf gegen das Coronavirus werden die Corona-Regeln bundesweit verschärft. Die Basis, um die Gefahr der Pandemie möglichst gering zu halten, liegt aber weiterhin im Impfen. In ganz Deutschland sind Erst-, Zweit- oder Booster-Impfungen weiterhin im vollen Gange. Dies ist nicht zuletzt ein ziemlich lukratives Geschäft für die impfenden Ärzte. Am Ende eines Monats kann schon einmal ein „nettes Zubrot“ zusammenkommen.

Dachorganisation der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen:Kassenärztliche Bundesvereinigung
Hauptsitz:Berlin
Mitglieder:17 Kassenärztliche Vereinigungen der Länder
Gründung:1. Januar 1931
Rechtsform:Körperschaft des öffentlichen Rechts
Organisation:Ärztliche Selbstverwaltung
Aufsichtsbehörde:Bundesgesundheitsministerium
Unternehmensform:Berufsverband

Wie viel verdienen Ärzte mit der Corona-Impfung? Mit einer Spritze 28 Euro – am Wochenende und Feiertagen sogar 36 Euro

Wie der „Business Insider“ berichtet, zahlt der Staat pro Corona-Impfung 28 Euro an Praxen. Am Wochenende sowie an Feiertagen werden sogar 36 Euro gezahlt. Schnell wird deutlich, dass für jeden impfenden Mediziner im Monat schnell mal mehrere tausend Euro zusätzlich zum regulären Verdienst zusammenkommen können.

Die entsprechende Rechnung ist im Grunde vergleichsweise einfach. Laut Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) beteiligen sich aktuell rund 100.000 Arztpraxen an der Corona-Impfkampagne, die vom neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weiter forciert wird. Der Sozialdemokrat will Impfstoff sogar aus Osteuropa importieren.

4,5 Millionen Corona-Impfungen verabreicht – Ärzte verdienen sich durch die Impfung mindestens 5000 Euro dazu

In der Woche ab Montag, 6. Dezember 2021, seien demnach bundesweit rund 4,5 Millionen Corona-Impfungen von den Ärzten durchgeführt worden. Das macht im Schnitt etwa 45 Impfungen pro Praxis in der Woche. Ergibt wiederum ein Einkommen von mindestens 1260 Euro pro Woche – oder noch mehr, wenn weitere Impfungen am Wochenende stattfinden. Bei solchen Impfzahlen ergeben sich im Monat durchschnittliche Einnahmen von 5040 Euro – mindestens.

Die tatsächlichen Einnahmen durch die Corona-Impfungen können natürlich je nach Praxis stark variieren. Wird von einer kleinen, nur von einem einzelnen Arzt betriebenen Praxis ausgegangen, ist es durchaus möglich, dass deutlich weniger als 45 Impfstoffdosen pro Woche bestellt werden.

Demgegenüber stehen größere Arztpraxen, die von mehreren Medizinern geführt werden. Diese könnten wiederum ein Vielfaches der Impfstoffdosen, also mehr als 45 Stück, bestellen und impfen.

Einnahmen sind nur Bruttobeträge für die Corona-Impfungen von Ärzten

Es gilt aber auch zu berücksichtigen, dass es sich bei den staatlichen Vergütungen für die Corona-Impfungen um Brutto-Beträge handelt. Dementsprechend müssen Arztpraxen diese zusätzlichen Einnahmen auch versteuern. Zudem stehen den Einnahmen auch Ausgaben für Personal- und Arbeitsaufwand sowie Dokumentationen gegenüber.

Sollten Corona-Impfungen für Ärzte also doch keine Goldgrube sein? Immerhin: den Praxen werden die Impfutensilien auf Kosten des Staates durch die Apotheken zur Verfügung gestellt. Ergo: von den errechneten, durchschnittlichen Einnahmen von 5040 Euro pro Woche müssen noch Abzüge vorgenommen werden.

Attraktive Zusatzverdienst für Impfärzte

Nichtsdestotrotz bleiben Corona-Impfungen für deutsche Arztpraxen aus finanzieller Sicht weiterhin attraktiv und vor allem lukrativ. Das gilt vor allem für Impfzentren, die möglicherweise ein bundesweites Comeback feiern. Denn dort tätige Impf-Ärzte erhalten einen Stundenlohn von satten 150 Euro.

Bei einer regulären Schicht von acht Stunden käme ein Tagesbrutto von 1200 Euro zusammen. Wird diese Summe auf 20 Arbeitstage hochgerechnet, ergibt sich ein Brutto-Monatsgehalt von 24.000 Euro. Zur Einordnung: Das durchschnittliche Brutto-Monatsgehalt in Deutschland liegt nach Angaben vom „Business Insider“ bei 3975 Euro.

Ein kleiner, wenn auch enorm wichtiger Pieks, der für Impf-Ärzte also finanzielle Welten ausmacht. Wohl dem, der es kann. Getreu dem Motto: „Impfen, impfen, impfen“, wie es Lothar Wieler vom Robert Koch-Institut (RKI) formuliert. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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