1. 24hamburg
  2. Hamburg

Corona: Immer mehr Testzentren schließen – Impfzentren in Hamburg Ende April dicht

Erstellt:

Von: Kevin Goonewardena

Kommentare

Der Bedarf an Corona-Tests sinkt mit der Abschaffung der Maßnahmen deutlich. 20 Prozent weniger Teststationen in Hamburg als zum Höchststand im Juni 2021.

Hamburg – Zwei Jahre lang hielt die Corona-Pandemie die Menschen auf dem gesamten Globus in Atem. Mit der Ausrufung sogenannter Freedom Days und der Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen weltweit, entfällt für die meisten auch die Notwendigkeit sich testen zu lassen. Das spiegelt sich nicht nur in Hamburg in der Anzahl der Testzentren wider, die auch noch im April 2022 geöffnet haben. Wie die Deutsche Presse Agentur (dpa) in einer Meldung mitteilte, gibt es aktuell noch 169 Teststellen im Hamburger Stadtgebiet mit Konzession und 158 weitere medizinische Anbieter, bei denen sich Bürger und Bürgerinnen auf das Coronavirus testen lassen können.

Name:Freie und Hansestadt Hamburg
Fläche:755,2 km²
Bevölkerung:rund 1,9 Millionen (Stand Dezember 2021)
Regierungsoberhaupt:Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD, seit 2018 im Amt)

Antigenschnelltests: Kaum mehr Notwendigkeit für negativen Corona-Test gegeben

Denn in immer weniger Bereichen ist der Nachweis eines negativen Antigen-Schnelltests überhaupt noch notwendig. Selbst die Vorlage eines Impfzertifikats über den Erhalt einer Coronaschutzimpfung ist mit dem Fall von 2G im Einzelhandel und der Aufhebung der Zugangsbeschränkungen in der Gastronomie obsolet geworden. So sind Antigen-Schnelltests seit Anfang des Monats nur noch in Schulen sowie für Besucher von Kliniken und medizinischen Versorgungseinrichtungen sowie Pflegeeinrichtungen Pflicht, können aber dort oft vor Ort gemacht werden. Ansonsten gilt nur noch in Clubs und Diskotheken die 2G-plus-Regel, die einen negativen Corona-Test verlangt, sofern man nicht geboostert oder grundimmunisiert und genesen ist.

Corona-Testzentren Hamburg: 20 Prozent weniger Testzentren als bei Höchststand im Juni 2021

Das Corona-Testzentrum auf dem Parkplatz der Fischauktionshalle in Hamburg-Altona
Die Zahl der Corona-Testzentren in Hamburg geht immer weiter zurück. Seit dem Höchststand im Juni 2021 hat sich die Anzahl der Testzentren in der Hansestadt um rund 20 Prozent verringert. Weil durch den Wegfall der Maßnahmen die gesetzliche Notwendigkeit nicht mehr gegeben ist, wird mit einem weiteren Rückgang der Anzahl der Impfzentren gerechnet. © Hanno Bode/Imago

Die veränderte Lage – zu der auch gehört, dass die Krankenhäuser Hamburgs weit entfernt von einer Überlastung sind – zeigt sich auch an der Anzahl der noch vorhandenen Testmöglichkeiten, wie die dpa berichtet. 400 Teststellen habe es demnach noch im Juni 2021 gegeben, als die Notwendigkeit sich auf das Coronavirus zu testen, vonseiten des Gesetzgebers nicht nur in Hamburg um ein Wesentliches höher war. Bis zum April 2022 ist die Anzahl der Teststationen, in denen ein Antigen- oder PCR-Test durchführbar ist, in Hamburg laut Angaben der dpa um rund 20 Prozent zurückgegangen. Bürger und Bürgerinnen, die sich freiwillig auf das Coronavirus testen lassen wollen, haben so das Nachsehen.

24hamburg.de Newsletter

Im Newsletter von 24hamburg.de stellt unsere Redaktion Inhalte aus Hamburg, Norddeutschland und über den HSV zusammen. Täglich um 8:30 Uhr landen sechs aktuelle Artikel in Ihrem Mail-Postfach – die Anmeldung ist kostenlos, eine Abmeldung per Klick am Ende jeder verschickten Newsletter-Ausgabe unkompliziert möglich.

Auch PCR-Tests gehen zurück – Senatorin Leonhard rechnet mit weiterem Rückgang

Nach Einschätzung der Gesundheitsbehörde von Senatorin Melanie Leonhard dürfte der Bedarf ein weiteres Mal deutlich sinken, wenn die bislang kostenlosen Bürgertests voraussichtlich Ende Juni auslaufen. Bislang werden die Kosten für diese Tests vom Bund getragen. Der Rückgang bei den Test-Stellen und mutmaßlich auch bei den Tests selbst schlägt aller Voraussicht nach auch bei den in der Regel nachgelagerten PCR-Tests durch. Zumindest stellte die Gesundheitsbehörde für die vergangene Woche erstmals seit Ende Februar einen Rückgang fest. Insgesamt seien pro Werktag rund 18 200 Menschen getestet worden, in 53,9 Prozent aller Fälle sei das Ergebnis positiv gewesen – ein historischer Höchstwert.

Infektionsgeschehen: Wie es zukünftig erfasst wird, ist unklar

Unklar ist, wie das Infektionsgeschehen bei drastisch sinkenden Tests künftig überhaupt noch erfasst werden kann. „Perspektivisch wird es (...) so sein, dass eine Vollerfassung aller Infektionsfälle nicht mehr möglich sein wird, wenn Test- und Nachweispflichten deutlich reduziert sind und Isolationen nicht mehr im selben Maß verpflichtend angeordnet werden sollten“, sagte der Sprecher. Die Gesundheitsministerkonferenz werde sich kommende Woche einmal mehr damit befassen.

Corona-Impfungen: Städtisches Impfangebot noch bis Ende April – Dann schließen die Impfzentren

Wie die Pressestelle des Hamburger Senat am 03. April mitgeteilt hat, können „noch bis Ende des Monats [...] Hamburgerinnen und Hamburger die Corona-Schutzimpfung an einem der zahlreichen Impfzentren im ganzen Stadtgebiet erhalten.“ Wann die sieben städtischen Impfzentren – je eins pro Bezirk – letztmalig geöffnet sein werden, teilte der Senat ebenfalls mit. Die Impzentren der Stadt sind ohne Termin besuchbar. Für einen Besuch eines Krankenhauses zwecks Impfung, muss auch im April noch von Interessierten vorab ein Termin vereinbart werden.

Hamburg-Mitte:letztmalig geöffnet: 10. April
Wandsbek:letztmalig geöffnet: 20. April
Altona:letztmalig geöffnet: 21. April
Harburg:letztmalig geöffnet: 22. April
Eimsbüttel:letztmalig geöffnet: 24. April
Bergedorf:letztmalig geöffnet: 26. April
Hamburg-Nord:letztmalig geöffnet: 27. April

Ab dem Mai 2022 wird ein entsprechender Bedarf angesichts der Impfquoten voraussichtlich nicht mehr bestehen; Impfungen werden dann im Rahmen des Regelsystems in Praxen und bei Betriebsärzten verabreicht, teilte der Senat weiter mit. Bisher hätten, laut der Mitteilung des Senats, 94 Prozent der Erwachsenen Hamburger eine Coronaschutzimpfung erhalten, 70 Prozent eine Auffrischungsimpfung, die sogenannte Booster-Impfung. (mit dpa) *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Auch interessant

Kommentare