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Polizei im Kampf gegen Elterntaxis: Chaos vor Hamburger Grundschule

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Von: Elias Bartl

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Am Montagmorgen kam es vor der Erich-Kästner-Grundschule, An der Berner Au zu einem großen Andrang durch die „Elterntaxis“ vor der Grundschule.
Am Montagmorgen kam es vor der Erich-Kästner-Grundschule, An der Berner Au zu einem großen Andrang durch die „Elterntaxis“ vor der Grundschule. © Elias Bartl

Die sogenannten Elterntaxis, besonders vor Grundschulen, werden immer mehr zum Problem. Mit einer Schwerpunktaktion macht die Polizei darauf aufmerksam.

Hamburg – Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Im Jahr 2016 verunglückten in Deutschland 7.805 Kinder von sechs bis neun Jahren, davon 14 tödlich. Seit 2018 sind die Zahlen der Unfälle mit Beteiligung von Kindern auf dem Schulweg zwar rückläufig, Grund dafür sind unter anderem Verkehrssicherheitsaktionen der Polizei und gezielte Kontrollen in den letzten Jahren.

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Elterntaxis vor Grundschule in Hamburg: Polizei startet Aktionswochen für mehr Sicherheit von Schülern

In Hamburg führt die Polizei bereits seit 2002 Verkehrsaktionswochen durch. Am Montagmorgen, 28. März 2022 läutete Ulf Schröder, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Hamburg, die diesjährige dreiwöchige Verkehrssicherheitsaktion „Rücksicht auf Kinder ... kommt an“ ein. Im Fokus der Polizei stehen in diesem Frühjahr „Elterntaxis“ und Kinderrückhaltesysteme.

Wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule chauffieren, entstehen durch das Verkehrsaufkommen im näheren Schulumfeld häufig zusätzliche Gefahren. Verbotswidriges Halten und Parken, das Behindern anderer Verkehrsteilnehmer oder Gefahrensituationen bei der An- und Abfahrt sind von den Polizisten immer wieder festgestellte Phänomene. Für mehr Sicherheit wäre daher das Abstellen des „Elterntaxis“ in sicherer Entfernung oder noch besser der Verzicht darauf und die Ermutigung, den Schulweg zu Fuß zu bewältigen, wünschenswert, so die Hamburger Polizei in einer Pressemitteilung.

Kontrolle von Elterntaxis: „Fahren ohne Kindersitz ist fahrlässig!“

Die Stadtteilpolizistin redet mit einer Mutter, die ihr Kind ohne entsprechenden Kindersitz auf dem Beifahrersitz hat.
Die Stadtteilpolizistin redet mit einer Mutter, die ihr Kind ohne entsprechenden Kindersitz auf dem Beifahrersitz sitzen lässt. © Elias Bartl

Auch während der Aktion am Montagmorgen kam es vor der Erich-Kästner-Grundschule, An der Berner Au in Hamburg-Farmsen zu einem großen Andrang durch die „Elterntaxis“ vor der Grundschule. Die kleine Straße im Wohngebiet wurde so verstopft, dass es zeitweise weder vor, noch zurückging. Immer wieder hielten die Eltern im Halteverbot vor der Schule. Mit einem geschulten Blick schaut eine der Polizistinnen bei der Kontrolle vor Ort in das Auto einer Mutter. Auf dem Beifahrersitz sitzt ein Kind im Grundschulalter, ohne entsprechenden Kindersitz.

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Ulf Schröder erklärt, dass fahren im Auto mit Kindern, ohne entsprechende Kindersitze fahrlässig und bei Unfällen lebensgefährlich für Kinder ist. Bei gezielten Verkehrskontrollen werden immer wieder Verstöße festgestellt und rigoros geahndet. Auch in Zukunft möchte die Polizei Hamburg mit Kontrollen und Aktionswochen auf Probleme im Straßenverkehr aufmerksam machen und diese Probleme bekämpfen. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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