Brief wird nach 37 Jahren zugestellt – Empfängerin „konnte es nicht glauben“

Ganze 37 Jahre war ein Brief unterwegs, dann fand ihn Rentnerin Inga W. im Postkasten. Merkwürdig: Er wurde nur 10 Kilometer entfernt aufgegeben und ist nicht für sie bestimmt.
Hamburg – Er ist uralt. Der Poststempel vom 4. August 1986, die Postleitzahl 2000 Hamburg 71 gibt es seit 1993 nicht mehr. 80 Pfennig hat der Absender damals für den Versand bezahlt. Gemeint ist der mysteriöse Brief, den Rentnerin Inga W. kürzlich in ihrem Postkasten fand.
Name: | Deutsche Post |
Hauptsitz: | Bonn |
Gründung: | *2. Januar 1995 |
Mitarbeiterzahl: | ca. 590.000 |
Brief braucht für 10 Kilometer ganze 37 Jahre und stellt Rentnerin in Hamburg vor ein Rätsel
Nichts ahnend, öffnet Rentnerin Inga W. eines Mittags ihren Briefkasten. Sofort fällt ihr der vergilbte Umschlag auf, erzählt die 77-Jährige der Bild-Zeitung. Der Brief stellt sie vor ein Rätsel. „Ich habe mir den Brief mehrmals angeschaut und konnte es nicht glauben“, sagt sie. Obwohl der Brief aus der 10 Kilometer entfernten HASPA-Zentrale am Großen Burstah versendet wurde, dem ehemaligen Arbeitgeber von Inga W., ist er nicht an sie adressiert.
Mysteriöser Brief für Ex-Mann wird an Rentnerin zugestellt: Gutschrift von 172 DM erhalten
Auf dem Umschlag steht der Name ihres Ex-Mannes, Hermann. Aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung kann ihr Ex-Mann den Brief nicht lesen. Inga W. öffnet den Umschlag: Ein Überweisungsschein, eine Gutschrift der Baugenossenschaft in Höhe von 172 Deutsche Mark und Kontoauszüge fallen ihr in die Hände. Hermann W. wohnt allerdings schon lange nicht mehr bei der Rentnerin. Sie sind bereits seit 50 Jahren geschieden. Dass der Brief fälschlicherweise bei ihr ankam, kann sich die Rentnerin erklären: die jeweiligen Anschriften ähneln sich.
Hat eine Privatperson den Brief eingeworfen? Warum er 37 Jahre zu spät eintraf, bleibt unklar
Das erklärt aber nicht, warum er erst 37 Jahre später eintraf. „Eine Möglichkeit ist, dass der Brief von einer Privatperson gefunden und eingeworfen wurde“, erklärt Post-Sprecher Stefan Laetsch der Bild-Zeitung. Jetzt endet die jahrzehntelange Reise des Briefs: Der Sohn von Inga W. übergibt ihn nun an seinen Vater.