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Gegen den Neubau der Synagoge am Bornplatz regt sich Widerstand aus Israel. Prominente haben eine Erklärung unterzeichnet, um die Gedenkstätte zu erhalten.
Hamburg - Alle Parteien aus der Bürgerschaft unterstützen die Idee, der Bund stellt bis 65 Millionen Euro in Aussicht. Doch aus Israel regt sich Widerstand gegen den geplanten Neubau der Bornplatz-Synagoge im Grindelviertel. An Ort und Stelle ist derzeit eine Gedenkstätte mit einem Bodenmosaik eingerichtet, das mit dem Neubau verschwinden soll. Zunächst hatte die liberale Tageszeitung „Haaretz“ in der vergangenen Woche einen kritischen Kommentar veröffentlicht, der sich klar gegen den Wiederaufbau richtete. Darüber hinaus wurde eine Erklärung von 45 Historikern, Bürgern und Künstlern verfasst, die sich ebenfalls gegen das Vorhaben in Hamburg ausspricht. In dem Brief wird gefordert, dass die „beeindruckende Gedenkstätte“ nicht für eine von den Nazis zerstörte Synagoge geopfert werden solle. Das dortige Mahnmal war 1988 von der Margrit Kahl in Abstimmung mit Hamburger Juden entworfen worden. Unter anderem weisen die 45 Unterzeichner daraufhin, dass es in Hamburg bereits eine Synagoge an der Hohen Weide gebe und das an der Einweihung des Denkmals 1988 auch überlebende des Holocausts teilgenommen haben.