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Hadag-Streik heute in Hamburg: „Gar kein Fährverkehr auf der Elbe“

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Passanten warten im Hamburger Regen an einem Fähranleger auf eine HADAG-Fähre.
Hadag-Streik am Donnerstag: Keine Fähren in Hamburg © Hanno Bode / Imago

Am Donnerstag sind in Hamburg aufgrund eines Streiks keine Fähren der Hadag unterwegs. Grund ist ein Streik im öffentlichen Dienst.

Update vom 16. Februar 2023, um 10:36 Uhr: Mehrere hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes haben am Donnerstag in Hamburg für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. Von den rund 50.000 Beschäftigten beteiligten sich am Morgen vor allem Beschäftigte der Hamburg Port Authority HPA, der Bundesagentur für Arbeit, der Verbraucherzentrale sowie des Bundesamtes für Seeschifffahrt und der Messe, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Donnerstagmorgen sagte.

Auch Mitarbeiter des Fährlinienbetreibers Hadag waren am frühen Morgen in den Ausstand getreten. „Hier ist gerade gar kein Fährverkehr auf der Elbe“, so der Sprecher weiter. Verdi-Angaben zufolge hatten sich zunächst rund 300 Menschen am Warnstreik im Hamburger Hafen beteiligt. Insgesamt rechnete die Gewerkschaft mit bis zu 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. (dpa)

Erstmeldung vom 15. Februar 2023: Hamburg – Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im öffentlichen Dienst für Donnerstag in Hamburg zu einem ersten ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Da die Arbeitgeber in der ersten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Bund und in den Kommunen kein Angebot vorgelegt haben, soll nun der Druck erhöht werden. „Wir brauchen mehr Geld und lassen uns nicht mit warmen Worten abspeisen. Wir sind bereit, dafür zu streiken“, sagte die Verdi-Vertrauensfrau bei der Hamburg Port Authority (HPA), Maria Dane, am Mittwoch.

Streik in Hamburg am Donnerstag: HPA, Hadag, Bundesagentur für Arbeit, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie und Deutsche Rentenversicherung

Neben den HPA-Beschäftigten sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie und der Deutschen Rentenversicherung aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Gleiches gelte für die Beschäftigten der Berufsgenossenschaften, der Hamburg Messe, der Sprinkenhof GmbH, der Verbraucherzentrale Hamburg, von Hamburg Tourismus und der Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg.

Streik betrifft auch die Hadag-Fähren in Hamburg ab 4 Uhr

Mit Einschränkungen müssen auch Fahrgäste der Hadag-Fähren im Hafen rechnen. Deren Beschäftigte sind ebenfalls am Donnerstag von 4.00 Uhr an zum Warnstreik aufgerufen und sollen sich um 8.00 Uhr der Kundgebung am Alten Elbtunnel anschließen. Verdi rechnet nach eigenen Angaben mit rund 350 Teilnehmenden. Die Hadag ist ein Tochterunternehmen der Hochbahn, für sie gilt ein eigener Haustarifvertrag. Die Fähren gehören zum ÖPNV-Netz des Hamburger Verkehrsverbunds HVV. Die Verhandlungen seien nach zwei Runden noch ohne Ergebnis geblieben, teilte Verdi mit.

Streik in Hamburg: Das fordert Verdi

Verdi fordert für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Azubis sollen 200 Euro mehr erhalten und unbefristet übernommen werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Donnerstag und Freitag in einer Woche geplant.

Für die Hadag-Schiffsführerinnen und -Schiffsführer fordert Verdi bei einer Laufzeit von zwölf Monaten unter anderem 700 Euro mehr Lohn. Die Hadag biete bislang bei neun Nullmonaten ab Oktober 4,5 Prozent mehr Lohn sowie eine Einmalzahlung. Die Hadag-Fähren transportieren den Angaben zufolge jährlich elf Millionen Fahrgäste, darunter die Beschäftigten bei Airbus Finkenwerder sowie mit dem Shuttle-Service die Besucherinnen und Besucher der Musicals auf Steinwerder. (dpa/nmr)

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