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„Bau Hanse“: Wie Hamburg hohen Mieten ein Ende setzen könnte

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Die FDP stellt günstigere Bauprojekte und ein stabiles Mietpreisniveau in Aussicht: Bilden Hamburg und seine Nachbarbundesländer bald die „Bau Hanse“?

Hamburg – Hamburg kam mit der Hanse zu Größe und Reichtum. Und die Stadt wächst immer noch. Es wird aber immer schwieriger, eine Wohnung zu finden. Der Wohnungsbau in der Hansestadt schwächelt. Die FDP will deshalb an alte Traditionen anknüpfen. Mit der Bildung einer sogenannten „Bau-Hanse“ will die Hamburger FDP den schwächelnden Wohnungsbau ankurbeln. Der vom Landesvorstand beschlossene Vorschlag sehe eine Harmonisierung der Bauvorschriften in den norddeutschen Bundesländern vor, sagte die stellvertretende Vorsitzende, Katarina Blume, der Deutschen Presse-Agentur.

Der Hamburger Senat solle eine Initiative zur Angleichung der Normen mit Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ergreifen, damit sich Bauunternehmen nicht länger durch ein Dickicht unterschiedlicher Vorschriften kämpfen müssen.

Stadt in Deutschland:Hamburg
Fläche:755,2 km²
Bevölkerung:1,841 Millionen
Bürgermeister:Peter Tschentscher

Mögliches Abkommen mit Nachbarbundesländern: Hamburger FDP bringt die „Bau Hanse“ ins Gespräch

„Die fetten Jahre im Hamburger Wohnungsbau sind vorbei, und dem Senat mangelt es an neuen Ideen“, sagte Blume der Deutschen Presse-Agentur. Die Leidtragenden seien Wohnungssuchende, Mieterinnen und Mieter sowie diejenigen, die durch selbst genutztes Wohneigentum eigenverantwortlich einen Beitrag für ihre Altersvorsorge leisten wollen. „Wir wollen dafür sorgen, dass schneller und einfacher gebaut werden kann“, sagt Blume, die „in der jetzigen Krisensituation einen Schulterschluss ohne parteipolitische Scheuklappen“ fordert.

Wohnungsbau in Hamburg
Die „Bau Hanse“: Ermöglicht ein FDP-Vorschlag, dass Hamburger Bauprojekte bald günstiger werden? (Symbolbild) © Christian Ohde/Imago

Dafür soll der Hamburger Senat eine Grundlage schaffen in Form einer Initiative zur Angleichung der Normen mit Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bislang müssten sich Bauunternehmen immer mit den Vorschriften des jeweiligen Bundeslandes auseinandersetzen, die zum Teil deutlich voneinander abwichen, sagte Blume.

Bildung der „Bau Hanse“: Günstigere Bauprojekte, kein weiterer Anstieg der Mietpreise

Schleswig-Holstein habe bereits im Herbst vergangenen Jahres seine Bauordnung entrümpelt und dabei unter anderem Genehmigungsverfahren digitalisiert und Vorschriften für den klimafreundlichen Holzbau abgeschafft. Durch einheitliche Vorschriften könnten beispielsweise kostensparende Methoden wie das serielle Bauen gefördert werden, sagte sie. „So würden Bauprojekte günstiger und Mieten müssten nicht mehr weiter rasant steigen.“

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Insgesamt müssten die Kosten im Wohnungsbau gesenkt und bürokratische Hürden überwunden werden. Deshalb fordert die Hamburger FDP unter anderem auch die Aufhebung der sozialen Erhaltensverordnungen, die Abkehr von der Vergabe städtischer Flächen ausschließlich im Erbbaurecht und keine weitere Anhebung ökologischer Standards bei den Bauvorschriften. (mit dpa-Material)

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