Nach 48-Stunden-Streik am Flughafen Hamburg: Betrieb läuft wieder regulär
Bei dem erneuten Verdi-Streik am Flughafen in Hamburg vom 20. und 21. April 2023 kam es zu massiven Flugausfällen. Jetzt läuft der Betrieb wieder.
Update von Samstag, 22. April 2023, 08:49 Uhr: Nach einem Warnstreik der Sicherheitskontrolleure am Donnerstag und Freitag ist am Hamburger Flughafen der Betrieb am Samstag wieder regulär angelaufen. Der Airport rechnet jedoch nach eigenen Angaben mit einem erhöhten Andrang von Passagieren.
Wegen Umbuchungen, starker Auslastung der Flüge und Umplanungen der Fluggesellschaften seien für Samstag statt 118 Starts und 114 Landungen 127 Abflüge und 117 Ankünfte geplant. Das teilte eine Pressesprecherin des Flughafens am Samstagmorgen mit. Fluggäste sollten demnach einen größeren Zeitpuffer einplanen. Über „Slot&Fly“ seien mittlerweile 15-Minuten-Slots für den Zugang zur Sicherheitskontrolle buchbar – ein neuer Service, der den Abreisetag besser planbar mache. (dpa)
Alle Abflüge am Flughafen Hamburg gestrichen! Verdis 48-Stunden-Streik mit Folgen
Update von Dienstag, 18. April 2023, 18:06 Uhr: Am Flughafen Hamburg werden alle 152 Abflüge am Donnerstag, 20. April 2023, und alle geplanten 156 Abflüge am Freitag, 21. April 2023, gestrichen. Das ist notwendig, weil durch den von Verdi angekündigten Streik die zentrale Sicherheitskontrolle nicht geöffnet werden kann. „Auch bei den Ankünften sind Flugstreichungen und Verspätungen zu erwarten. Betroffene Fluggäste werden gebeten, ihre Fluggesellschaft oder Reiseveranstalter zu kontaktieren“, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstagabend weiter.
Alle von Streichungen betroffenen Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen. Bei Fragen zu Ausfällen und Umbuchungen stehen die Hotlines der jeweiligen Fluggesellschaften oder der Reiseveranstalter zur Verfügung.
Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, ist mit zahlreichen Umbuchungen auf Samstag, 22. April 2023, und die nachfolgenden Tage zu rechnen. Ursprünglich hatten die Fluggesellschaften für Samstag 118 Starts und 114 Landungen am Hamburg Airport geplant. Die Flüge werden stark ausgelastet sein.
Wieder Streik – Flugausfälle und Verspätungen am Flughafen Hamburg befürchtet
Erstmeldung von Dienstag, 18. April 2023, 16:45 Uhr: Hamburg – Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn zu einem ganztägigen Warnstreik am 20. und 21. April 2023 aufgerufen. Betroffen sind Mitarbeiter in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle sowie in Servicebereichen. Erst in den vergangenen Wochen wurde der Flughafen durch einen Streik nahezu lahmgelegt.
Warnstreik am Flughafen Hamburg – am Airport wird die Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle bestreikt
Der Streik am Hamburger Flughafen beginnt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag. Im Zusammenhang mit dem Streik sind längere Wartezeiten, Flugausfälle oder -streichungen zu erwarten.

Seit Jahren verhandelt Verdi mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über höhere Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen. Trotz der Streiks und Gesprächen mit dem BDLS gibt es bisher keinen Durchbruch bei der Konfliktlösung. Ein schriftliches Angebot des BDLS wird von Verdi als „unzureichend und nicht einigungsfähig“ betrachtet.
Streik am Hamburg Airport: Flugreisende sollten sich auf mögliche Flugausfälle einstellen
Die jüngsten Verhandlungen am 11. und 12. April 2023 führten zu keiner Lösung, und die Arbeitgeber legten kein verbessertes Angebot vor. Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft Verdi äußerte seine Enttäuschung über die ergebnislosen Gespräche und betonte die Notwendigkeit, die Arbeit an Flughäfen attraktiver zu gestalten, um Luftsicherheitsfachkräfte halten und gewinnen zu können.
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Pieper kritisierte den BDLS für seine Verzögerungstaktik und forderte den Verband auf, in den Verhandlungen am 27. und 28. April ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Konflikt noch vor Pfingsten zu beenden. Flugreisende sollten sich auf längere Wartezeiten und mögliche Flugausfälle oder -streichungen einstellen.
Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen hatte Angebot zuletzt verbessert
Der BDLS hingegen hatte nach der jüngsten Gesprächsrunde mitgeteilt, er sei im Bereich der Mehrarbeitszuschläge einen deutlichen Schritt auf die Gewerkschaften zugegangen und habe sein Angebot den Forderungen angenähert. Der Leiter der Tarifkommission des BDLS, Rainer Friebertshäuser, fügte hinzu: „Auf jeden Fall müssen die Unterschiede zwischen den großen und den kleineren Flughäfen wie auch die verschiedenen Tätigkeitsbereiche differenziert betrachtet und entsprechend Regelungen flexibel vereinbart werden.“ (Mit Material der dpa)