Alsterschwäne: Tierische Hamburger Sehenswürdigkeit wieder im Winterquartier!
Sie sind eines der heimlichen Wahrzeichen Hamburgs, die Alsterschwäne. Nun ging ihr jährlicher Umzug ins Winterquartier über die Bühne.
Hamburg – Die schneeweißen, elegant anmutenden Tiere gehören zu den heimlichen Attraktionen der Hansestadt Hamburg, sind von vielen Hamburger Bürgern und Besuchern liebgewonnen worden. Die Rede ist natürlich von den Exemplaren des gemeinen Höckerschwans, die an Hamburgs Binnen- und Außenalster leben und über die Stadtgrenzen hinaus nur unter einem Begriff bekannt sind: dem der Alsterschwäne.
Bereits seit über 400 Jahren werden die Schwäne auf der Alster durch öffentliche Mittel versorgt, seit 1664 steht es gar unter Strafe, die gefiederten Wahrzeichen zu beleidigen. Diese Woche folgte der alljährliche Umzug ins Winterquartier – ohne großes Aufleben zwar und doch immer irgendwo auch ein Moment, der herbeigesehnt wird.
Name: | Alster |
Länge: | Rund 56 Kilometer |
Nebenfluss der: | Elbe |
Bundesländer: | Schleswig-Holstein, Hamburg |
Aufgestaut in Hamburg als: | Außen- und Binnenalster |
Alsterschwäne: Wahrzeichen mit eigenem Amt und eigener Berufsbezeichnung
Denn die Alsterschwäne gehören zu Hamburg wie die Hauptkirche St. Michaelis, Landungsbrücken oder Jungfernstieg. Kein Wunder, dass sie ein beliebtes Gastgeschenk sind, wenn ausländische Gäste der Hansestadt einen Besuch abstatten. Für sie wurde so gar ein eigenes städtisches Amt geschaffen, das des Revierjagdmeisters.

Und, ein eigener Posten: Der des Schwanenvaters. Er ist gleichzeitig auch der einzige Mitarbeiter der Zentralstelle Schwanenwesen. Geht es noch kurioser? Der aktuelle Schwanenvater heißt Olaf Nieß, hat die Stelle von seinem Vater übernommen und vor kurzem sein 25-jähriges Alsterschwäne-Jubiläum als Schwanenvater gefeiert. Zu seinen Aufgaben gehört die Notfallrettung verletzter Tiere oder das Aufziehen verwaister Jungtiere. Und natürlich der alljährliche Umzug – ins Winterquartier und im Mai wieder zurück auf die Alster.
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Alsterschwäne: Umzug ins Winterquartier wie jeden Herbst
Nun, Mitte November, stand er wieder an, der Umzug ins Winterquartier nach Eppendorf. Dort, auf einem 500 Quadratmeter Grundstück am Mühlenteich, überwintern die Tiere bis zum Frühsommer. Zusammen mit seinem Team und Booten trieb Nieß wie jedes Jahr die Tiere bis zur Ratshausschleuse, um sie dort einzufangen und, verladen auf Booten, zum Mühlenteich zu bringen.

Am Dienstagnachmittag wurden die Tiere nun durch den Schwanenvater und sein Team eingesammelt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde, wie schon im letzten Jahr, der Termin der Überführung ins Winterquartier vorab nicht kommuniziert, um größere Menschenaufläufe zu verhindern.
Viele der Schwäne mussten von Olaf Nieß und den Helfern in den Seitenkanälen und im Alstertal selbst gesucht werden. Denn die zunehmende Zahl an Wassersportlern im Frühjahr und Sommer vertreibt immer mehr Tiere von ihren angestammten Brutplätzen. *24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.