Gegen Elterntaxis: 99 Schulen machen bei „zu Fuß zur Schule“-Aktion mit
Die Aktionswoche soll auf Probleme durch Elterntaxis hinweisen und Kinder die selbstständige Teilnahme am Verkehr lernen.
Hamburg – Elterntaxen sind ein echtes Problem und alles andere als eine Ausnahme. Das Bringen der Kinder mit dem Auto zur Schule, sorgt an den Bildungseinrichtungen und in den umliegenden Straßen oft für chaotische Zustände, verstopfte Straßen, genervte Anwohner und jede Menge Ärger.
Und auch für die Kinder, beweist eine neue Studie, sind Elterntaxis gefährlich. Um für mehr Sensibilität bei dem Thema zu sorgen, läuft eine bundesweite Aktion, die daran erinnert, dass die Kinder lernen sollen, sich möglichst früh selbstständig im Straßenverkehr zu bewegen. Außerdem soll auf die positiven Umwelt-Aspekte des Verzichts auf das Auto für den Schulweg und die Gesundheit der Kinder durch die Bewegung noch einmal nachdrücklich hingewiesen werden.
Name: | Freie und Hansestadt Hamburg |
Aktionszeitraum | 19. September bis 07. Oktober 2022 |
Zu Fuß zur Schule-Tag: | 23. September 2022 |
Teilnehmende Grundschulen: | 99 / 35. 000 Kinder |
Höhepunkt ist der „Zu Fuß zur Schule“-Tag am 23. September 2022. 99 Hamburger Grundschulen und rund 35.000 Schülerinnen und Schüler nehmen an der Aktion teil.

Aktionswoche „Zu Fuß zur Schule“
Jeden Morgen gibt es nun seit dem 19. September einen Stempel in den sogenannten „Schulweg-Pass“ der teilnehmenden Schüler und Schülerinnen. Wer es bis zum Ende der Aktion durchhält, bekommt am Ende eine Belohnung. Der Höhepunkt der Aktion ist bereits vor deren Ende zum Start der Herbstferien in Hamburg, nämlich mit dem Ende der ersten Aktionswoche am 23. September 2022. Vertreter der regionalen Schulaufsicht, der Verkehrsdirektion der Polizei Hamburg und der Unfallkasse Nord informieren nicht nur an dem Tag über die Aktion. Es werden an dem Tag auch die Schulen ausgezeichnet, die, die „meisten Fußgängerinnen und Fußgänger“ hinzugewinnen konnte.
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Hamburg: Die erschreckenden Zahlen zu Elterntaxis
Warum sich Hamburger Schulen am „Zu Fuß zur Schule-Tag“ beteiligen, lässt sich auch mit Zahlen belegen. Einer Pressemitteilung der Polizei ist etwa zu entnehmen, dass jedes vierte Kind heutzutage mit dem Auto zur Schule gebracht wird, unter Grundschulkindern ist es sogar jedes Dritte. Dadurch erhöht sich nicht nur der Verkehr rund um die Schulen, sondern auch die Gefahr für die Kinder, und zwar nicht für die Kinder, die nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Denn viele Unfallopfer in Hamburg sind laut Polizei Kinder als Beifahrer.
Zusätzlich fördert das selbstständige Zur-Schule-gehen, das eigenständige Teilnehmen können am Verkehr, schont die Umwelt und sorgt für die Pflege sozialer Kontakte; wenn sich die Kinder zu mehreren auf den Schulweg aufmachen. Die Bewegung selbst wirkt sich wiederum auf die Kinder und deren Gesundheit aus.