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2G im Einzelhandel: So haben Hamburgs Geschäfte das erste Wochenende erlebt

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Von: Jan Knötzsch

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Die Neuerung gilt seit dem 4. Dezember 2021: Im Hamburger Einzelhandel gilt seitdem die 2G-Regel. Nur Geimpfte und Genesene dürfen rein. Wie lief die Premiere?

Hamburg – Die Premiere liegt hinter Hamburg. Auch wenn es eine ist, auf die der Einzelhandel in der Hansestadt Hamburg wohl liebend gern verzichtet hätte. Das nämlich würde bedeuten, die Problematik der steigenden Corona-Zahlen würde es nicht geben. Und mit ihnen dann auch die verschärften 2G-Regeln im Einzelhandel nicht. Doch das ist Wunschdenken. Seit Samstag, 4. Dezember 2021 gilt im Einzelhandel eben genau jene 2G-Regel. Nur, wer geimpft und genesen ist, darf noch rein. Abgesehen von Ausnahmen, bei denen auch Ungeimpfte ohne 2G in Geschäfte dürfen.

Wie hat der Hamburger Einzelhandel das erste Wochenende unter den neuen 2G-Regeln erlebt?

Stadt in Deutschland:Hamburg
Fläche:755,2 km²
Einwohner:1,,841 Millionen
Erster Bürgermeister:Peter Tschentscher (SPD)

2G im Einzelhandel in Hamburg: Kundinnen und Kunden zeigen Verständnis – doch der Einzelhandel leidet

Ganz Hamburg muss sich an neue Regeln halten. Weil der Inzidenzwert einfach nicht sinken will. Im Gegenteil. Und so hat es auf der Reeperbahn, Hamburgs Amüsiermeile Nummer am ersten Dezember-Wochenende die ersten 2G-Plus-Nächte geben. Das Ergebnis dessen: Frust auf dem Kiez. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat derweil in seinen Fahrzeugen knallharte 3G-Kontrollen gestartet – und Vertragsstrafen eingeführt. Für den Jahreswechsel am 31. Dezember 202 steht der Verbot des Silvester-Feuerwerks in Hamburg bevor. Doch Wissenschaftler gehen auf die Barrikaden und erklären, dass ein solches Feuerwerk-Verbot in Hamburg keinen Sinn mache.

Die Hamburger Einkaufsstraße Mönckebergstraße mit Kundinnen und Kunden. Links oben im weißen Kreis: Plakate, die auf die 2G-Regel hinweisen.
Im Einzelhandel in Hamburg gilt die 2G-Regel – das führt nicht bei Jedermann zu Begeisterung. (24hamburg.de-Montage) © Hanno Bode/imago & teamwork/imago

Der Einzelhandel hat bereits keine Wahl mehr. Die 2G-Regel ist vorgeschrieben. Und trifft mit ihrer Existenz nicht wirklich auf die allergrößte Gegenliebe. Wenn es um die Gesundheit von Kundinnen, Kunden und den Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel geht, dann vielleicht noch. Doch wirtschaftlich leidet der Einzelhandel unter der 2G-Regel. „Begeistert ist der Handel nicht“, zitiert die Hamburger Morgenpost die Sprecherin des Handelsverbands Nord, Mareike Petersen. Auch die Kundinnen und Kunden seien wenig begeistert. Aber: Sie zeigen Verständnis uns akzeptieren, dass die Einzelhändler verpflichtet sind, die 2G-Nachweise zu kontrollieren.

2G in Hamburgs Einzelhandel: Mit diesen wirtschaftlichen Einbußen rechnen die Einzelhändler

In Schleswig-Holstein müssen die Einzelhändler anders als in Hamburg im Zuge der 2G-Regel die Impfnachweise ihrer Kundinnen und Kunden nur stichprobenartig überprüfen. In Hamburg ist es derweil so, dass der Test des Nachweises Pflicht ist. Laut der aktuell geltenden Corona-Eindämmungsverordnung des Hamburger Senats um Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gilt, dass Ungeimpfte nur noch in Supermärkten, Drogerien Apotheken oder anderen Läden des täglichen Bedarfs einkaufen dürfen. Das gilt auch in Schleswig-Holstein.

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Am Wochenende sei es im Einzelhandel „zu einem zweiten Advent wirklich sehr ruhig“ gewesen, sagt Mareike Petersen als Pressesprecherin des Handelsverbands Nord. Ob dies nur an der neuen 2G-Regel oder aber an der allgemein größer werdenden Vorsicht der Menschen wegen der Coronavirus-Pandemie liege, sei unklar, berichtet die Mopo. Klar hingegen: Der Handelsverband geht von einem Umsatzrückgang in Hamburg zwischen 30 und 50 Prozent aus.

Kontrollen wegen 2G-Regel im Einzelhandel sorgen für Schlangen vor den Geschäften

Am ersten Wochenende der 2G-Regel im Einzelhandel habe es, so zitiert die Mopo die Pressesprecherin, wegen der 2G-Kontrollen vereinzelt vor den Geschäften auch Schlangen gegeben. Davon in erster Linie betroffen: Modegschäfte für jüngere Leute. Allerdings habe sich dies in einem überschaubaren Rahmen abgespielt, so Mareike Petersen. * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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