Keine Zellen frei: Mehr als 2500 offene Haftbefehle in Hamburg – Täter auf freiem Fuß
Kein Knast für Straftäter? Die Zahl der Personen, die in Hamburg per Haftbefehl gesucht werden, übertrifft die Anzahl an freien Gefängniszellen in der Hansestadt.
Hamburg – Erschreckende Zahlen aus Hamburgs Gefängnissen – oder besser gesagt von den potenziellen Insassen. Denn in Hamburg haben aktuell laut Berichten der Bild-Zeitung 2527 Personen ihre Haftstrafe noch nicht angetreten und werden deshalb per Haftbefehl gesucht, teilweise sogar schon seit Jahren.
Hamburger Politiker: | Richard Seelmaecker |
Geboren: | 12. Februar 1973 (Alter 48 Jahre), Hamburg |
Partei: | CDU |
Position Hamburgische Bürgerschaft: | Stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion |
Das geht aus einer Anfrage von Richard Seelmaecker, justizpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Hamburg, an die Behörde von Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) hervor. 588 weitere Personen werden laut Bild in Hamburg aufgrund einer Straftat gesucht.
Kein Platz im Hamburger Knast: „Es ist schockierend und traurig“
Das Problem daran: Es könnten gar nicht alle zur Fahndung ausgeschriebenen Personen ihre Haftstrafe antreten, denn laut Bild-Bericht stehen in den Hamburger Gefängnissen nur 2202 Zellenplätze zur Verfügung, die fast vollständig belegt sind.

24hamburg.de-Newsletter
Im Newsletter von 24hamburg.de stellt unsere Redaktion Inhalte aus Hamburg, Norddeutschland und über den HSV zusammen. Täglich um 8:30 Uhr landen sechs aktuelle Artikel in Ihrem Mail-Postfach – die Anmeldung ist kostenlos, eine Abmeldung per Klick am Ende jeder verschickten Newsletter-Ausgabe unkompliziert möglich.
„Es ist schockierend und traurig zugleich, dass SPD und Grüne hier dauerhaft versagen“, so CDU-Justizexperten Richard Seelmaecker gegenüber Bild. „Es kann nicht angehen, dass Straftäter gesucht und womöglich gefasst werden, und dann ist kein Platz in einer Justizvollzugsanstalt da.“ * 24hamburg.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.