19-jähriger in Wohnung erschossen: Mordkommission ermittelt

Ein 19-Jähriger wurde am Freitagabend durch einen Schuss im Stadtteil Lurup lebensgefährlich verletzt. Die Polizei verhaftete seinen 15-jährigen Bruder.
Hamburg – Die Polizei wurde am Freitagabend, 5. August 2022, in die Spreestraße, nach Hamburg-Lurup alarmiert. In einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus sollen Schüsse gefallen sein – ein junger Mann sei schwer verletzt. Als die Polizisten vor Ort eintrafen, fanden sie den 19-Jährigen mit einer Schusswunde im Flur seiner Wohnung liegen.
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Polizeieinsatz in Hamburg: 19-Jähriger nach Schüssen in Lebensgefahr
Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich nach Informationen von 24hamburg.de neben dem Opfer noch sein 15-jähriger Bruder und die Mutter der Beiden in der Wohnung. Den Polizisten berichtet der 15-jährige, dass es geklingelt hätte. Als sein Bruder die Tür öffnete, habe der Täter ihm in den Bausch geschossen. Die Mutter sagte aus, davon nichts mitbekommen zu haben. Das Opfer wurde vor Ort von Rettungskräften versorgt und kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik, wo der Junge im weiteren Verlauf seinen Verletzungen erlag und starb.
15-Jähriger dringend tatverdächtig: Hat er auf seinen Bruder geschossen?
Die Angehörigen des Opfers wurden von der Polizei aufgefordert, die Wohnung zu verlassen, um die Spurensicherung nicht bei der Arbeit zu behindern. Da sich der Bruder des Opfers auffällig verhielt, kontrollierten die Beamten seine Taschen, als er das Haus verließ. Dabei fanden sie eine scharfe Schusswaffe. Der 15-Jährige wurde noch vor Ort vorläufig festgenommen und steht im dringenden Tatverdacht, der Schütze zu sein. Auch die 43-jährige Mutter der Beiden wurde vorläufig festgenommen.
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Bei der weiteren Durchsuchung auf der Polizeiwache konnten die Beamten eine zweite Schusswaffe in seinem Hosenbund finden. In seinem After versteckte der Junge Munition für die Schusswaffen. Die Mordkommission hat nun die weiteren Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Am Sonntag teilte die Polizei mit, dass sich der Tatverdacht gegen die Mutter und den Bruder nicht erhärtete und beide wieder auf freiem Fuß seien.