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Studentin startet Rachefeldzug gegen Fahrraddieb – „hoffe auf ein Wiedersehen, du A***“

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Von: Christoph Gschoßmann

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So eine Situation bedeutet Frust pur: Das Fahrrad wurde geklaut. Eine Berliner Studentin lässt ihrem Ärger auf den Dieb mithilfe eines Zettels freien Lauf.

Berlin – Wenn wir einen Blick in die Gefühlswelt anderer erhalten, weckt das zumeist Neugier oder Empathie. Wer einen Liebesbrief auf der Straße findet, der fühlt sich womöglich an eine eigene romantische Verbindung in seinem Leben erinnert. In diesem Fall jedoch bekommen Passanten in Berlin einen Einblick in das Innenleben einer Studentin, die eindeutig ein anderes Gefühl in sich trägt: Wut. Und zwar auf denjenigen, der ihr Fahrrad geklaut hat.

Instagram: Fahrraddiebstahl-Opfer verspricht auf Zettel Rache: „Ich werde hier sein“

Bei der Instagram-Seite „Notes of Berlin“, die Fotos kurioser Zettel in der Millionenstadt sammelt, ist eine Notiz aus dem Stadtteil Plänterwald in Alt-Treptow aufgetaucht. Hier beginnt die Verfasserin ohne Umschweife mit den Worten: „An das kleine miese A****loch, das mein Rad gestohlen hat“ und fährt nicht minder unverhohlen fort: „Du magst vielleicht das Rad einer armen Studentin gestohlen haben, aber glaub mir, ich habe viel Zeit und ich weiß, dass du kleiner Pi**er wieder kommen wirst und erneut versuchst, das nächste Rad zu stehen.“ Sie verspricht: „Ich werde hier sein“. Für Empörung sorgte in Berlin zuletzt übrigens auch ein Party-Warn-Zettel.

Ein Hauch von „96 Hours“? Beklaute Studentin schwört Fahrraddieb Rache – „Die Tochter von Liam Neeson“

Der ungewöhnliche Post wurde dutzende Mal kommentiert und tausendfach mit einem „Like“ versehen. Die Kommentatoren sind gespannt, ob und wie der Racheplan in die Tat umgesetzt wird: „Möchte wissen, wie‘s weitergeht“, schreibt jemand und ein anderer meint: „Die Tochter von Liam Neeson“ und spielt auf diverse Rache-Filme wie „96 Hours“ des britischen Schauspielers an. „Lass es raus!“, spornt sie ein weiterer User an, und ein anderer kommentiert: „Kann sie so gut verstehen, nachdem Mann/Frau mir mein Lieblingsrad während des Studiums gestohlen hat, könnte ich jetzt noch im Schwall k...“

Eine andere Instagram-Userin verrät, auch im Plänterwald zu wohnen und selbst zwei Räder durch Diebe verloren zu haben. „Die Wut liegt auch im Bauch“, schreibt sie, und bietet eine gemeinsame Aktion an: „Ich bin dabei und mache mit!“

Kritik an Berliner Studentin: „Zu viele Actionfilme gesehen“

Andere User kritisieren aber das Vorgehen der Verfasserin: „Ein zaghafter Versuch, jemanden einzuschüchtern. Zu viel Action-Filme gesehen. Sie soll zur Uni gehen und nicht in Büschen hocken.“ Ein anderer User meint: „Das ist Mist, aber die Notiz ist erbärmlich.“ Einige kritisieren auch ihre fehlerhafte Rechtschreibung und ihre Ausdrucksweise. „Diese Ausdrucksweise lernt Frau an der Uni?“, fragt ein User. „Erstmal Deutsch lernen“, kommentiert ein anderer, wohingegen ein weiterer auf „Germanistik“ als Studienfach tippt, und noch ein anderer meint: „Hat viel Zeit ... Klischee erfüllt.“

Nicht nur in Berlin gibt es kuriose Zettel. Ein Hinweiszettel an seiner Leipziger Wohnungstür war einem Anwohner offenbar nicht höflich genug, weshalb er ungefragt einen Alternativvorschlag machte. Nicht bei allen kam das gut an. (cgsc)

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