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700 Kilo Schokolade: Münchner Tafel freut sich über unverhofftes Geschenk

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Von: Leoni Billina, Manuel Bonke

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Im Achtelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain hatte Bayern-Spieler Matthijs de Ligt seinen Torhüter Yann Sommer gerettet. Die als Dankeschön versprochene Schokolade überreichte die Schweizer Schokoladenmanufaktur Kägi nun allerdings der Münchner Tafel.

München – Eine ganze Laster-Ladung voller feinster Schweizer Schokolade. Das versprach der Schweizer Bayern-Torhüter Yann Sommer seinem Abwehrkollegen Matthijs de Ligt vergangene Woche. Das Geschenk wurde tatsächlich überreicht – doch statt des Fußballers ist nun die Münchner Tafel glückliche Besitzerin einer ganzen Wagenladung süßer Schokolade.

Schokolade als Dankeschön für eine Rettungsaktion

Zur Erinnerung: Im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain hatte der niederländische Verteidiger seinem Torwart nach einem Patzer mit einer Grätsche aus der Patsche geholfen – und den deutschen Rekordmeister dadurch auf Viertelfinalkurs gehalten. Sommer hatte den Ball bei einem Dribbling verloren und konnte nur noch mit ansehen, wie PSG-Spieler Vitinha aufs leere Tor schoss. Der Treffer schien sicher – doch Matthijs de Ligt rettete den Ball. „Ich werde ihm einen Lastwagen mit Schweizer Schokolade vor die Haustüre stellen. Überragend, wie er mich gerettet hat“, kündigte Torwart Sommer nach der Partie vor den Fernsehkameras an.

Eine Wagenladung voller Kägi-Schokolade machte sich auf den Weg aus der Schweiz nach München
Eine Wagenladung voller Kägi-Schokolade machte sich auf den Weg aus der Schweiz nach München © Kägi

Ganz so kam es dann allerdings nicht. Tatsächlich machte sich aber zunächst eine Ladung voller Schokolade auf den Weg aus der Schweiz nach München: Die Schweizer Manufaktur Kägi lud bereits am Donnerstag einen Lastwagen voll und schickte ihn in die Landeshauptstadt, um ganze vier Paletten Schokotafeln zu übergeben. Wobei es sich nicht um klassische Schokolade handelte, sondern um eine Waffel mit Milchschokolade überzogen. Eine clevere PR-Aktion!

Kurz vor dem Ziel die Nachricht: Die Schokolade darf dem FC Bayern nicht überreicht werden

Die Fahrt aus Toggenburg nach München dauerte ganze dreieinhalb Stunden, berichtete Kägi-Sprecherin Miu Nguyen in einem Beitrag. Doch kurz vor dem Ziel machten der FC Bayern den Schweizern einen Strich durch die Rechnung. „Zehn Minuten vor München die Hiobsnachricht: Der Lastwagen Schweizer Schokolade durfte nicht offiziell überreicht werden. Nach über drei Stunden Fahrt traf die Enttäuschung hart“, sagt Nguyen.

Doch statt umzudrehen und die insgesamt 700 Kilogramm Schokotafeln wieder nach Hause zu bringen, brachte der FC Bayern die Schweizer auf eine Idee: Kurzerhand plante das Kägi-Team um und statt an die Säbener Straße zu fahren, stattete der Lastwagen der Münchner Tafel einen Besuch ab. Die Schokolade wurde an die Einrichtung gespendet.

Die Münchner Tafel freut sich über das unverhoffte Geschenk

Und die freut sich natürlich riesig über das unverhoffte Geschenk. „Wir wussten erst nicht genau, was dahinter steckte“, erzählt Steffen Horak von der Münchner Tafel unserer Zeitung. Die Aktion sei im Vorfeld nicht mit der Münchner Tafel abgesprochen gewesen – sie süße Spende sei aber natürlich sehr willkommen gewesen. Und die könne man ja auch gut brauchen. „Die Schokolade fließt diese Woche in unsere reguläre Verteilung und wir schauen, dass alle unserer 28 Ausgabestellen etwas davon abbekommen“, sagte Horak.

Statt dem Fußballer Matthijs de Ligt haben nun also die vielen Münchner Gäste der Tafel etwas von dem süßen Geschenk des Schweizer Torhüters. Ein Volltreffer!

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