Wegen Warnstreik auch in Bremen und Hannover alle Flüge gestrichen
Aufgrund des Warnstreiks von Verdi sind auch an den Flughäfen in Bremen und Hannover am Montag, 13. März, alle Abflüge und Ankünfte gestrichen.
Hannover/Bremen – Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag Warnstreiks an den Flughäfen in Bremen und Hannover angekündigt. Es sei davon auszugehen, dass am Streiktag, dem 13. März 2023, weder in Bremen noch in Hannover Passagierflugzeuge starten oder landen können, hieß es in einer Mitteilung am Samstag. Von den Streiks betroffen sind auch die Flughäfen in Hamburg und Berlin.
Update vom 13. März 2023, 07:44 Uhr: Bis zu 100.000 Reisende sind am Montag, 13. März 2023, vom Warnstreik der Flughäfen betroffen. Das teilt Nord-West-Media TV mit. Ausfälle und erhebliche Verspätungen stehen an der Tagesordnung, denn gleich an vier Flughäfen hat die Gewerkschaft Verdi zu Streiks aufgerufen: Hannover, Hamburg, Bremen und am Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg (BER). Bereits am Vorabend waren diverse Flüge bereits als „gestrichen“ gekennzeichnet. Verdi kritisiert, dass es nach acht Verhandlungsrunden kein Angebot seitens des Arbeitgebers gibt. Besonders die Wochenend-, Feiertags- und Nachtschichten soll nach Gewerkschaftsangaben besser vergütet werden.
Flughäfen in Bremen und Hannover: Alle Flüge wegen Warnstreik gestrichen
Erstmeldung vom 13. März 2023, 19.41 Uhr: In der Hansestadt Bremen waren für Montag 20 Abflüge und 19 Ankünfte terminiert. „Wir bitten alle Passagiere, sich vor ihrer Anreise zum Flughafen mit ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen, um den aktuellen Status ihres Fluges zu erfragen und sich im Fall von Stornierungen oder Umbuchungen an ihre Fluggesellschaft zu wenden“, sagte eine Sprecherin. Auf seiner Webseite bestätigte der Bremer Flughafen, dass es am Montag keinen Flugverkehr in der Hansestadt geben werde.

In Hannover waren für den Streiktag 35 Abflüge und 34 Ankünfte geplant. Der Ausstand ist von Mitternacht an für 24 Stunden angekündigt. „Für die Fluggäste ist das sehr ärgerlich, aber in Niedersachsen sind noch keine Ferien“, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Am Sonntag waren bereits je 21 Abflüge und Landungen offiziell gestrichen. Ein Flug war auf den Dienstag verschoben. Voraussichtlich seien nur Not- und Rettungsflüge möglich, schrieb der Airport in einer Mitteilung. Von Sonntag, 21 Uhr, bis Dienstag, 14. März 2023, 1:30 Uhr, werde es zu Einschränkungen kommen.
Warnstreik am Flughafen auch in Hamburg – Verdi weiter in Tarifverhandlungen
Im an Niedersachsen grenzenden Hamburg sollten laut der Flughafen-Webseite am Montag keine Abflüge stattfinden. Auch bei den Ankünften soll es demnach zu Streichungen kommen. Der Berliner Flughafen teilte mit, dass am Montag kein regulärer Flugbetrieb stattfinden werde.

Hintergrund sind einerseits die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen sowie örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und andererseits die bundesweiten Mantel-Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit (Zuschläge für Nacht-, Feiertagsarbeit), in denen es nach acht Verhandlungsrunden kein Angebot der Arbeitgeberseite gebe.
Gewerkschaft hofft auf Verständnis – Kundgebungen in Hannover und Bremen
Verdi wirbt um das Verständnis der Fluggäste, die durch einen Streik getroffen werden. Um für Entlastung zu sorgen, werde der eintägige Warnstreik frühzeitig angekündigt. So könnten Betroffene auf alternative Möglichkeiten zurückgreifen. Die Gewerkschaft plant am Montag, 11 Uhr, eine etwa eineinhalbstündige Kundgebung am Terminal A in Hannover. In Bremen ist die Kundgebung für 9 Uhr vor Tor 1 angekündigt. (dpa)