Warum täglich ein Intercity ohne Passagiere von Bremen nach Bremerhaven fährt

Seit Einführung der IC-Verbindung von Bremerhaven nach Köln hat die Bahn mit Problemen zu kämpfen. Einmal am Tag fährt der Zug sogar ohne Passagiere.
Bremen/Bremerhaven – Seit gut einem Jahr gibt es die tägliche Verbindung der Deutschen Bahn (DB) mit einem Intercity von Bremerhaven nach Köln und zurück. Doch die Bahn hat ein dickes Problem mit der Stromversorgung und muss den IC am Abend zurück nach Bremen schicken – ohne Passagiere.
Warum täglich ein führerloser Intercity von Bremen nach Bremerhaven fährt
Das gleiche Spiel folgt dann am nächsten Morgen, wenn der Zug wieder von Bremen nach Bremerhaven gebracht werden muss, damit er pünktlich um 10:04 Uhr in Bremerhaven-Lehe Richtung Köln losfahren kann. Das alles erfolgt immer als Leerfahrten.
Der Zug muss deswegen immer nach Bremen gebracht werden, weil die Bahn im Stellwerk in Bremerhaven nicht in der Lage ist, den Zug mit Strom zu versorgen. Den Zug ohne Stromversorgung in Bremerhaven stehenzulassen sei aufgrund der Frostgefahr nicht möglich, berichtet das Regionalmagazin buten un binnen von Radio Bremen unter Berufung auf die Deutsche Bahn.
Doch es scheint eine Lösung in Sicht: Mit der Indienststellung der neuen IC-Bauart wäre das Problem hinfällig. Dass dies aber noch im Jahr 2023 geschieht, ist laut Bremer Senat aber äußerst unwahrscheinlich.
Warum täglich ein führerloser Intercity von Bremen nach Bremerhaven fährt
Die Krux an der Sache: Die IC-Verbindung von Bremerhaven ins Rheinland ist nur als Test über einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt. Ist die IC-Verbindung für Bremerhavener ins Rheinland also bald Geschichte? Glaubt man der Bahn, dann steht das derzeit nicht zur Debatte, obwohl auf der Strecke immer wieder mit massiven Problemen zu kämpfen ist.
Auch die täglichen Leerfahrten zwischen Bremen und Bremerhaven sind laut Bahn kein Problem, die den Testlauf gefährden würden. „Wir stellen in den letzten Wochen und Monaten eine stabilere Betriebsqualität fest. Dies ist unter anderem auch auf die in den Bahnhof Bremen verlagerte Nachtabstellung zurückzuführen“, zitiert buten un binnen eine Bahnsprecherin.