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BSAG glaubt an Start von 49-Euro-Ticket erst im Mai

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Von: Yannick Hanke

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Vorne: Auf einem Smartphone wird ein 49-Euro-Ticket angezeigt. Hinten: Das Logo der Bremer Straßenbahn AG (BSAG).
Die BSAG-Chefin Bettina Wiest rechnet mit einem Start vom 49-Euro-Ticket erst im Mai. © imago/Montage

Ab wann wird das 49-Euro-Ticket für Verbraucher in Deutschland verfügbar sein? BSAG-Chefin Bettina Wiest rechnet erst mit einem Start zum 1. Mai 2023.

Bremen – Das 49-Euro-Ticket als Nachfolger vom 9-Euro-Ticket ist längst beschlossene Sache. Noch unklar ist hingegen, ab wann der bundesweite Fahrschein für den Nahverkehr an den Start geht. Eine Einschätzung weiß Bettina Wiest abzugeben. Die neue kaufmännische Vorständin der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) geht nicht davon aus, dass das 49-Euro-Ticket für ganz Deutschland vor Mai 2023 zur Verfügung steht. Das weiß sie auch zu begründen.

49-Euro-Ticket erst ab Mai 2023 verfügbar – glaubt BSAG-Chefin Bettina Wiest

Das 49-Euro-Ticket, welches auch unter der Bezeichnung Deutschland-Ticket firmiert, würde laut Wiest ab dem 1. Mai 2023 nutzbar sein. Denn dieser Zeitpunkt sei allgemeiner Konsens in der Branche, so die BSAG-Chefin gegenüber buten un binnen. Voraussichtlich Ende März 2023n werde das notwendige Gesetz für das 49-Euro-Ticket dann auch den Bundesrat passieren. „Da ist der 1. April, glaube ich, fast nicht darstellbar“, so Wiest. Die deutschlandweite Verteilung der Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf hat Wiest als größte Schwierigkeit bei der Umsetzung ausgemacht. „Das ist die ganz große Königsklasse. Da streiten Experten jetzt schon, wie das gehen soll“, merkt die BSAG-Chefin an.

Ein Beispiel: Sollte jemand von Stuttgart nach Bremen reisen, dann zahle er sein Ticket in Stuttgart und benutze den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Bremen, ohne hier dafür zu bezahlen. Damit dies ausgeglichen werden könne, würden Fahrgastzahlen erhoben, bundesweit verglichen – und dann müssten die Einnahmen aus dem Verkauf des 49-Euro-Tickets entsprechend verteilt werden.

„Kauft regional“: BSAG-Chefin legt Dilemma mit dem 49-Euro-Ticket dar

Doch damit nicht genug der Kritik von BSAG-Chefin Wiest in Bezug auf das 49-Euro-Ticket. Sie spricht auch von einem „Liquiditätsthema“. Was damit gemeint ist: Wenn der Nachfolger vom 9-Euro-Ticket vor Ort gekauft und dann woanders genutzt werde, hätte der Anbieter am anderen Ort erstmal keine Einnahmen. Das bringt Wiest zu folgender Aussage:

Deswegen auch gleich mein Appell: kauft regional.

BSAG-Chefin Bettina Wiest im Gespräch mit „buten un binnen“

Sollten die Fahrgäste ihr 49-Euro-Ticket in Bremen kaufen, dann nehme die BSAG das Geld dafür auf direktem Wege ein – und müsse eben nicht auf Ausgleichszahlungen warten. Grundsätzlich geht Wiest davon aus, dass die BSAG durch das 49-Euro-Ticket an Fahrgästen gewinnen wird.

Ein weiteres, von ihr genanntes Beispiel: die Pendelstrecke zwischen Bremerhaven und Bremen würde aktuell 223 Euro pro Monat kosten. Doch wenn Pendler für ihr Ticket nur noch 49 Euro bezahlen müssten, sei das „schon mal eine Entscheidungsgrundlage, das doch zu machen“.

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